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Seit 1998 betreiben wir Handel mit erlesensten Grappa, Traubendestillaten und Tresterbränden der feinsten Distillerien...
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Die Geschichte des Grappas

Der weltweit geliebte Grappa ist ein Tresterbrand, der aus ausschließlich in Italien erzeugten und gekelterten Trauben hergestellt und in Italien destilliert wird. Auch das in der italienischen Schweiz hergestellte Tresterdestillat wird als Grappa etikettiert und vermarktet. Es gibt drei Haupttypen von Trester, mit denen man Grappa destillieren kann:

  • Vergorener Trester, der bei der Abfüllung von Rotweinen anfällt
  • Trester, der bei der Vinifizierung von Roséweinen und Süßweinen gewonnen wird
  • Jungfräulicher Trester ohne Gärung bei der Herstellung von Weißweinen

Native oder halbnative Trester müssen zwingend vergoren werden, bevor mit der Destillation begonnen wird, da Grappa ausschließlich aus vergorenen Trestern hergestellt wird. Bei hochwertigen Grappas werden die Traubenkerne vor der Destillation abgetrennt. Außerdem ist es sehr selten, dass eine Brennerei die Stiele, auch nur teilweise, zusammen mit dem Trester belässt. Grappa, der ein Destillat aus vergorenen Trestern ist, darf nicht mit Traubenschnaps verwechselt werden, der ein Destillat aus Most darstellt. Ebenso ist Grappa kein Destillat von Wein (wie zum Beispiel Brandy, wenn er in Holz gereift ist, sowie Cognac oder Armagnac). Tresterdestillat, Most- (Trauben-) Destillat und Weindestillat sind also drei verschiedene alkoholische Getränke. Nach EU-Recht (Reg. EG 110/2008-all. III) gilt der Begriff „Grappa“ heute als eine geschützte geographische Angabe (Art. 16) des einzigen Mitgliedsstaates Italien. (d. h. es handelt sich nicht um einen Gattungsbegriff, sondern um eine geschützte Bezeichnung). Daraus folgt, dass kein anderes Land diese Bezeichnung verwenden darf.

Poli Destillieranlage 1898

Die Ursprünge des Grappa

Wann genau Grappa zum ersten Mal destilliert wurde, ist nicht bekannt. Die Destillation an sich hat ihren Ursprung im Nahen Osten im 8. Jahrhundert und kam im Mittelalter (ca. 1100 n. Chr.) durch die Mauren und ihre Herrschaft über Sizilien nach Europa. Es wird angenommen, dass italienische Benediktinermönche in Salerno ihr neu erworbenes Wissen über das Destillieren nutzten, um Heilpflanzen zu konservieren. Indem sie diese in Alkohol einlegten. (Mazeration) Es gibt schriftliche Belege, die auf die Mitte des 14. Jahrhunderts hinweisen. Zu dieser Zeit wurde die Grappa-Produktion lizenziert und erstmals Steuern auf die Herstellung von Destillaten aus Wein und Trester erhoben.

Die frühen Destillateure stellten Branntwein durch Erhitzen von Wein her. Daher die Entstehung des Wortes „Brandy“ aus dem Begriff „gebrannter Wein“. Erst ab dem 16. Jahrhundert beherrschte man schließlich das Destillieren aus Maische, die aus Getreide hergestellt wurde. Da Grappa aus den Resten von Schalen, Kernen und Stielen (Trester) hergestellt wird, die nach dem Auspressen der Trauben für die Weinherstellung übrigbleiben, ist es wahrscheinlich, dass diese Spirituose den auf Getreide basierenden Destillaten wie Whisk(e)y, Wodka und Gin vorausging. Grappa wurde erst im frühen 18. Jahrhundert als eigener Produktstil definiert, wobei zwischen Destillaten aus Trauben und anderen Obstsorten unterschieden wurde. Nardini, Italiens ältester Grappa-Hersteller begann 1779 mit der Produktion in Bassano del Grappa. Als Bortolo Nardini sein Gasthaus und seine Brennerei am östlichen Eingang der hölzernen, überdachten Brücke von Bassano, am Ufer des Flusses Brenta, errichtete.

Grappa Destillieranlage

Geschichte des Begriffes „Grappa“

Das Wort Grappa stammt vom lateinischen Wort „Grappapolis“ ab, was „Traube“ bedeutet. Der umgangssprachliche Begriff Grappa wurde jedoch erst 1951 gebräuchlich, nachdem der Spirituose diese Bezeichnung offiziell verliehen wurde. Als Nardini 1779, also etwa 172 Jahre früher, sein Unternehmen gründete, verwendete er den Begriff „aquavite di vinaccia“, wörtlich „Lebenswasser aus Traubentrestern“. In Italien erscheint dieser Ausdruck immer noch auf den italienischen Etiketten von Nardini. Der Aufstieg des Grappa vom Getränk des armen Mannes zu einer Spirituose, die in mundgeblasenen Flaschen auf den Servierwagen der besten Restaurants der Welt steht, ist untrennbar mit dem italienischen Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit verbunden. Eine gewaltige Investitionsspritze in das Land, das die Amerikaner im Rahmen des Marshall-Plans (1947 bis 1951) als „europäisches Scharnierland“ ansahen, und die Gründung des Europäischen Gemeinsamen Marktes 1957 führten zu einem spektakulären italienischen Wirtschaftswachstum. Das bis zu den Streiks und sozialen Unruhen des „Heißen Herbstes“ 1969 unvermindert anhielt.

Gemäß den Berechnungen von Ökonomen ergibt sich, dass die italienische Wirtschaft eine durchschnittliche Wachstumsrate des BIP von 5,8 % zwischen 1951-63 und 5,0 % pro Jahr zwischen 1964-73 erlebte. Dieser Wirtschaftsboom führte zu einer Nachfrage nach feiner Küche und edlen Getränken. Nicht nur in Italien. Neue und modisch-elegante italienische Restaurants verbreiteten sich schnell in der gesamten westlichen Welt. Vor diesem Hintergrund begann in den 1960er Jahren die Familie Nonino, bis dahin unauffällige traditionelle Grappa-Destillateure, die eine tragbare Brennblase benutzten, um Grappa aus gemischten Resten der Weinkellerei herzustellen, mit der Destillation von Trestern einzelner Rebsorten. Diese wurden innerhalb von Stunden nach dem Pressen gesammelt und anschließend in einer von Benito Nonino entworfenen diskontinuierlichen Brennblase verarbeitet. Sie produzierten einen Grappa, der nur aus Picolit-Trestern bestand und waren damit die ersten, die einen Grappa mit einem hohen Preis aus einer einzigen Rebsorte auf den Markt brachten. Diese werden bis heute als „Grappa di Vitigno“ oder „Grappa Monovitigno“ (Sortenreiner Grappa) bezeichnet.

Heute hat der Grappa einen festen Platz in der guten und gehobenen Küche und erfreut sich bei Feinschmeckern in aller Wert sehr großer Beliebtheit. Die Vielfalt ist groß und lange im Eichenfass gereifter Grappa keine Seltenheit mehr.